29.09.2023
Das Füllhornfest zum Jubiläum

Das goldene Füllhorn hängt hoch über dem Campus, viele Ableger sind unterwegs: Die Freie Waldorfschule Aalen feierte ihren 25. Geburtstag am vergangenen Samstagnachmittag auf dem Gelände am Hirschbach. Mehr als 600 Menschen sind gekommen, die Campusgemeinschaft –  Lehrerschaft, Kindergartenteam,  Eltern,  Schülerinnen und Schüler, Kindergartenkinder,  Freunde und Gäste. Auf der Bühne – Musik, Vorführungen und Reden zum Festakt, den Vorstand Christian Eichhorn sportlich-elegant moderierte, eine Talkshow inklusive.

Der OB a.D. Ulrich Pfleifle ist gekommen, für die Stadtverwaltung Bürgermeister Steidle, für den Ostalbkreis der Kämmerer und Schuldezernent Herr Kurz.

Das Jubiläumsfest wurde von dem Jubiläumskreis der Waldorfschule geplant und die Kunstlehrerin Martina Ebel hat das Programm zusammen gestellt und viele Ehemalige der Schule eingeladen. Den Gründungslehrer Andreas Pelzer, die Gründungslehrerin der Oberstufe Lena Bast, und Peter Singer, der unter anderem den Schulgarten geschaffen hat. Sigfried Fritzsche, Landvermesser und Mathelehrer der ersten Stunde, charakterisierte die Stimmung der Gründerzeit der Schule: „Die richtige Idee, die richtige Zeit, die richtigen Leute“ beflügelten die reichliche Arbeit, von der Helga Schmidt, ebenfalls Lehrerin der ersten Stunde, sagte: „Die wurde mit Schwung erledigt – schwäbisch, pragmatisch, gut.“ Und gefeiert wurde nach getaner Arbeit in familiärer Harmonie.

Andreas Pelzer, Gründungslehrer, mahnte: In der derzeitigen Situation und in der Zukunft sei die Waldorfpädagogik dringender nötig denn je. Und die könne nicht durch Digitalisierungen ersetzt werden, Unterricht gehe nur „von Mensch zu Mensch“.

Lena Bast, Gründerin der Oberstufe, bestätigte: Schule soll den ganzen Menschen ganzheitlich wahrnehmen, soll Körper, Geist und Seele ernähren und auch Welterfahrung ermöglichen. Das gelinge an der Aalener Waldorfschule nicht zuletzt durch die Praktika in der Oberstufe.

Kate Bender und Ilja Petri begeisterten mit Piano-Beiträgen. Ein kleiner Lehrer-Eltern-Chor unter der Leitung von Nathalie Fischer sang zum Auftakt des Festaktes. Einige Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse zeigten eine Akrobatik-Choreografie. Die 2. Klasse sang ein Lied, Ida Schäfer trug ein Gedicht vor, bevor die Kinder Luftballons mit Grußkarten in den Himmel schickten.

Es gab Kuchen und Gegrilltes, softe Getränke, viele Gespräche und fröhliches Wiedersehen, Erinnerungen und viele Vorführungen auf der Bühne auf dem oberen Schulhof, Begegnungen und Tanz bis in den Abend. Und bei so manchem Besucher auch ein nachhaltiges Staunen, was aus den improvisierten Anfängen geworden ist: ein veritabler Bildungscampus mit zwei Schulhäusern, einem großen Kindergarten, ein ebenfalls neues Werkstattgebäude, der Schulgarten, oben auf dem Hügel ein Naturkindergarten.

Nach dem offiziellen ein „offenes Programm“, moderiert von den Schülern Noah Nieth und Anselm Forcht, spielend unterbrochen von Marlise Brülhart, die die Versteigerung der Großbilder ankündigte, die ihre Klasse geschaffen hatte und die die Wände der Schule schmückten. Clowns waren lustig, Akrobatinnen boten Zirkuskunst, Fred sang Liebeslieder, der Film zum Jubiläum von Anselm Forcht feierte Premiere, zum Tanz spielte „Hackberry“ auf – bis in den späten Abend des schönen Sommer- und Jubelfestes.

Bildtexte:
Peter Singer spricht (Mitte) bei der Talkshow, die Christian Eichhorn (rechts) moderiert. Links von Peter Singer Helga Schmidt, Andreas Pelzer, Lena Bast, rechts Sigfried Fritzsche sowie Nina und Sita, zwei Schülerinnen der allerersten Klasse.

Die 2. Klasse schickt mit ihrer Lehrerin Marion Herkommer-Michalski (links) Ballongrüße in den sommerlichen Himmel.

Blick in den unteren Campus am Samstagnachmittag während der Rede von Bürgermeister Steidle. Links vorne OB a.D. Pfeifle und Kreiskämmerer Kurz.